Cloud Computing

Apple sowie andere Anbieter entwickeln schon seit längerem eine neue Technologie, welche die Daten und Informationen des Users nicht mehr lokal speichert, sondern global. So wird die eigene Lieblings CD nicht nur vom eigenen Desktop PC abspielbar, sondern auch vom Smartphone oder dem Rechner des Nachbarn. Playlists müssen nur noch 1 mal erstellt werden. Würde dieses Playlist nun öffentlich zugänglich, wären Millionen von Michael Jackson Kopien löschbar. Jeder User könnte sich einfach an die Public Cloud anmelden und dort die Playlist abspielen. Redundanzen und Ressourcen würden somit verringert und das Leben viel einfacher.

Die Cloud Definition:

Public Cloud
Die Public Cloud, oder auch öffentliche Rechnerwolke, ermöglicht der breiten Öffentlichkeit den Zugriff auf IT-Infrastrukturen im Internet. Zugeschnitten nach den Bedürfnissen der Kunden bieten die Dienstleister verschiedene Pakete an, die sich nach dem eigentlichen Bedarf des Kunden richten. Dieser muss also keine teuren Rechner oder IT-Infrastrukturen mieten um eine Public Cloud nutzen zu können.

Private Cloud
Dieser Begriff bezeichnet zu Deutsch eine private Rechnerwolke. Die benutzte IT-Infrastruktur wird vom User/Firma gestellt und eingerichtet. So können Firmen, Vereine oder auch Behörden interne Clouds, z.B. mit Ubuntu One, kostengünstig realisieren um Redundanzen zu vermeiden.

Hybrid Cloud
Die hybride Rechnerwolke sorgt für einen kombinierten Zugriff auf IT-Infrastrukturen von Public Clouds und Private Clouds, je nach den Wünschen des Kunden.

Community Cloud
Die Community Cloud bezeichnet zu Deutsch die gemeinschaftliche Rechnerwolke. Diese bietet dem User Zugriff auf IT-Infrastrukturen, ähnlich wie in der Public Cloud. Nur ist diese für einen kleineren Kreis an Anwendern zugeschnitten. Diese wird gern regional für Behörden, Hochschulen, Betriebe und Forschungseinrichtungen verwendet.

Vorteile und Probleme
Der entscheidende Vorteil gegenüber herkömmlichen IT-Infrastrukturen ist die effiziente Nutzungen der aktuell benötigten Ressourcen für Hard und Software. Werden die für den Kunden benötigten System nur sehr selten genutzt, ist eine Cloud die perfekte Lösung, da sich die Bezahlung nach der aktiven Nutzung richtet und der Benutzer nicht gezwungen ist eine Infrastruktur aufzubauen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Auslagerung des E-Mail-Systems. Ein weiteres Beispiel wäre eine extrem schwankende Ausnutzung. So können bei sehr wenig Belastung temporär Ressourcen heruntergefahren werden. Auf der anderen Seite ist es bei Belastungsspitzen möglich durch Variabeln die Kapazitäten zu erhöhen. Dadurch hat der Kunde die Möglichkeit die Hard- und Software nach seinem augenblicklichen Bedarf anzupassen.

Ein aktuelles Problem der Cloud Lösungen ist die Sicherheit. Eine sichere Verbindung zwischen dem lokalen Client und dem Server ist dabei ein Grundproblem. Auch die Nutzung von sicheren Protokollen wie SSL/TLS ergab noch keine wirklich zufriedenstellende Lösung. Die Verwaltung sehr vieler Kundendaten durch einen globalen Dienstleister wie Google, birgt die Gefahr von der Ausnutzung des Datenschutzes. Die Entwickler sind momentan dabei eine Lösung für dieses Problem zu finden. Mit der Hilfe von komplexen Algorithmen soll der Datenschutz des User gewährleistet werden ohne dabei die Performence des Systems zu belasten.

Weitere Arten von Rechnerwolken:

Exploratory Cloud 
Diese Cloud steht als Testumgebung für Unternehmen zur Verfügung, um eventuelle Anpassungen an bestehenden Systemen durchzuführen.

Enterprise Cloud 
Dienstleister und Kunde kommen aus verschiedenen Unternehmensbereichen.

Departmental Cloud 
Diese Lösung wird gerne innerhalb einer Firma, eines Unternehmensbereiches oder einer Abteilung verwendet.

Exclusive Cloud
Dienstleister und User sind sich vertraut und entwickeln gemeinsam die Bedingungen für die Rechnerwolke. In diesem System kennt jeder jeden.

Open Cloud
Dienstleister und User sind sich nicht vertraut. Der Dienstleister entwickelt einseitig die Bedingungen für die Rechnerwolke.

Hybrid Cloud
Der User verwendet in diesem Fall eine Private Cloud und bei anfallenden Belastungsspitzen eine Public Cloud.

Fazit

Während zu Beginn des Jahrzehnts hauptsächlich starke Autoritäten wie Google, Yahoo und Amazon auf die Cloud-Lösungen setzten, ist die Technologie heute auch beim Enduser angekommen. Auf der einen Seite, löst die Anwendungen für die global Player ihre bis zu 15-fachen Belastungsspitzen, auf der anderen Seite entwickelt Apple momentan die iCloud um auch den normalen User die Vorteile der Rechnerwolke näher zu bringen.

Jedem Gerätebesitzer werden dabei 5 GB für seine Daten bereitgestellt. Weiterer Speicherplatz kann bei Apple gekauft werden. Dabei werden alle Geräte des Users inklusive Musik, Applikationen, Ebooks, Fotos, Mails, Kontakt- und Kalenderdaten von Apple Synchron gehalten. Voraussetzung für die Nutzung ist lediglich das neue Betriebssystem von Apple Mac OS X Lion, Windows Vista oder Windows 7.